Entwicklungspolitik in Hemmingen – es wird höchste Zeit!

Entwicklungspolitik wurde in Hemmingen in den letzten Jahren eher stiefmütterlich behandelt. Den Nachweis der These erbringen nachfolgende Statistiken des statistischen Landesamtes Baden-Württemberg.

Demnach steht Hemmingen vor prägnanten Problemen und Ungleichgewichten was die Bevölkerungsentwicklung anbelangt.

Vergleichbare Gemeinden ähnlicher Größe (5000-9999 Einwohner) haben keineswegs mit solchen Schwierigkeiten zu rechnen wie unsere Heimatgemeinde.

Insbesondere im Bereich der Altersstruktur Familien und Familiengründungen, der 18 bis 25 und 25 bis 35 Jährigen, verliert Hemmingen überdurchschnittlich viele Mitbürger (26 bzw. 20,2 je Tausend). Diese Tatsache sollte uns allen zu Denken geben. Was macht Hemmingen für diese Altersstruktur so unattraktiv? Was respektive welche Entwicklungen haben wir in der Vergangenheit verpasst, wie kann man für die Zukunft vorbeugen?

Man darf nicht aus den Augen verlieren, dass wenn es die angesprochene Altergruppe der Familien und Familiengründer von Hemmingen wegzieht, dies zur Folge hat, dass es in Hemmingen zwangsläufig immer weniger Kinder geben wird.

Jetzt kann man dieses Problem auf zweierlei Weise angehen: entweder, wie es teilweise Gemeinderatskollegen angehen, man akzeptiert diese negative Entwicklung und orientiert sich an den zu erwartenden Folgen in der lapidaren Form von:

– Dann können wir die Hemminger Schule verkleinern – sie ist wohl unweigerlich dem Aussterben geweiht.

– Attraktive Angebote für Kinder und Familien benötigen wir nicht, da wir unweigerlich bald weniger Kinder und Familien haben.

– Familienfreizeitplatz unnötig, da er unweigerlich Vandalismus ausgesetzt ist.

oder man kann versuchen das Problem an der Wurzel zu packen!

Die elementare Grundlage ist hier sicherlich die Schaffung von Entfaltungsmöglichkeiten für diese Altergruppe d.h. Entwicklung von günstigen und bezahlbaren Baugrundstücken, um Eigentum erwerben oder erstellen zu können damit Familien in Hemmingen bleiben können bzw. nach Hemmingen kommen.

Als zweiter, wichtiger Standortfaktor steht die Attraktivität Hemmingens. Hierfür spielen Bildungseinrichtungen, Kindergarten, Betreuungsformen, Bibliothek, Sportvereine, Kirche, Freizeitmöglichkeiten, Einkaufmöglichkeiten eine große Rolle.

Hier ist Hemmingen weitestgehend gut aufgestellt, denn gerade solche Dinge, die die Bürger miteinander verbinden und in Kontakt bringen, liegen uns am Herzen.

Deshalb widerspricht es dem Naturell der Freien Wähler zu sagen: Wir haben bald unweigerlich keine Kinder mehr, deshalb minimieren wir unsere Infrastruktur im Bereich der Familien und Kinder.

Wir sehen Chancen – zumal die Statistik des statistischen Landesamtes Baden Württemberg Vergleichsgemeinden eben nicht diese drastische Entwicklung voraussagt, d.h. man kann etwas bewegen, wenn man richtig investiert und vorantreibt.

Deshalb ist ein ganzheitlicher Ausbau bzw. Erhalt der Infrastruktur für alle Altersstrukturen in Hemmingen immens wichtig.

Hemmingen ist eine liebenswerte Gemeinde im Herzen des Strohgäus, die hoffentlich auch zukünftig für Jung und Alt attraktiv ist.

Im Sinne „Hemmingen geht uns Alle an“

Für die Freien Wähler

Jörg Haspel

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