Die Strohgäubahn – eine schier endlose Geschichte (Teil 1)

Die Strohgäubahn – eine schier endlose Geschichte.
Wenn man im Ort die Menschen auf unsere Strohgäubahn anspricht, dann erhält man ein ganz breites Spektrum von Antworten. Hier einige Beispiele:
Die Bahn sollte – auch am Wochenende – vollständig von Weissach bis zum Stuttgarter Hauptbahnhof durchfahren,
aus und in Richtung Heimerdingen wird eh nur Luft transportiert, also genügt es, dass sie von Hemmingen bis Feuerbach oder gar nur bis Korntal fährt,
gebt die Trägerschaft der Bahn an die Region, dann sind wir aller (finanzieller) Sorgen enthoben,
und die Radikallösung: Die Bahn wird stillgelegt!
Entsprechend breit ist das Meinungsbild auch in der Gruppe der Freien Wähler Hemmingen, und auch in der Fraktion herrschte kein einheitliches Bild.
Deshalb hat sich die Fraktion vor zwei Wochen getroffen und über die Problematik diskutiert.
Bevor ich allerdings zu einem Fazit komme, möchte ich zunächst die aktuellen Fakten zusammenstellen:
Bereits heute finden wir im Haushaltsplan der Gemeinde zwei Positionen, die sich auf die Strohgäubahn beziehen, zum einen ein Betrag von € 232.000.– für den laufenden Betrieb samt Infrastruktur (auch die S-Bahn benötigt einen Zuschuss von nahezu 50 %) zum zweiten ein Betrag von € 90.000.— für die bereits getätigten Investitionen (Fahrzeuge, Bahnübergänge und Gleisbett).
Damit die Bahn bis Weissach weiterfahren kann, müssen am Gleisbett, an den Bahnübergängen und den Bahnhöfen Investitionen in Höhe von annähernd 18 Millionen € getätigt werden, diese reduzieren sich auf ca. 12 Millionen €, falls die Bahn in Heimerdingen endet. Diese Investitionen werden zum Teil vom Land gefördert, so dass der Eigenanteil der Träger (Landkreis und Anliegerkommunen) bei ca. 6,7 Millionen € (bis Weissach) bzw. 4,7 Millionen € (bis Heimerdingen) beträgt. Die von den Trägern aufzubringenden Beträge für den Kapitaldienst und die in den vergangenen Jahren bereits getätigten Investitionen schwanken demnach zwischen 470.000 € und 590.000 € pro Jahr.
Für die Fahrzeuge müssen in den nächsten Jahren ebenfalls Beträge in Höhe von ca. 14 Millionen € (Endbahnhof Korntal) bzw. 19,8 Millionen € (Endbahnhof Feuerbach) vorgesehen werden. Da es für die Fahrzeuge keinen Landeszuschuss mehr gibt, liegt der jährliche Kapitaldienst der Träger allein für die Fahrzeuge zwischen 911.000 € und 1,4 Millionen €.
Für die laufenden Betriebs- und Kapitalkosten für die Strecke Heimerdingen Korntal muss zukünftig mit einem Betrag in Höhe von ca. 1,9 Millionen € gerechnet werden.
Diese Beträge haben die Aufgabenträger – also Kreis und Anliegerkommunen – zu schultern.
Die möglichen Aufteilungen dieser Kosten werde ich im nächsten Blättle betrachten. Im nächsten Blätte können Sie ebenfalls unser Fazit nachlesen.
Falls Sie dieses heute schon interessiert, dann schauen Sie doch mal auf unserer Hompage unter http://www.freiewaehler.de/ov_hemmingen/ vorbei.

Wolfgang Gerlach
(Fraktionsvorsitzender)

 


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