Der Hemminger Wald – Revierförster Frank berichtet im Gemeinderat.

Bei der letzten Sitzung des Verwaltungsausschusses des Gemeinderats ging es u. a. um den Hemminger Wald. Auf der Tagesordnung stand der Nutzungs- und Kulturplan für das Forstwirtschaftsjahr 2012.

Revierförster Frank ging zunächst auf das aktuelle Wirtschaftsjahr 2011 ein. Es war in finanzieller Hinsicht mit Mehreinnahmen von 45000 € sehr erfreulich, bedingt vor allem durch den guten Absatz von Brennholz. Die Brennholzversteigerung, die es so in unserer Gegend nur noch in Nussdorf gibt, kann mittlerweile als legendär bezeichnet werden. Eine gelöste Stimmung und die Bereitschaft zum Steigern in oft Schwindel erregende Höhen haben ihren Grund möglicherweise auch darin, dass Bürgermeister Schäfer schon vor der Versteigerung eine Runde Schnaps ausgibt.

Durch die extreme Frühjahrstrockenheit war es dieses Jahr zum ersten Mal nötig, die im Frühjahr gepflanzten Setzlinge zu bewässern. Ohne diese Maßnahmen hätte es einen Totalausfall der Kulturen gegeben.

Ein großes Problem im Wald ist die starke Zunahme des Eschentriebsterbens. Ein Pilz, der 2002 in Polen zum ersten Mal aufgetreten ist, schädigt Eschen in allen Altersstufen bis hin zum Absterben. Mittelfristig besteht die Gefahr, dass die Esche, die derzeit ca. 5 % des Baumbestands unserer heimischen Wälder ausmacht, völlig verschwindet.

Langfristig wird auch die Fichte stark zurückgehen, da sie durch die Douglasie, einen nordamerikanischen Nadelbaum ersetzt wird. Die Douglasie ist trockenresistenter und durch ihre Pfahlwurzel bei Stürmen standfester als die Fichte. Auch wird sie so gut wie gar nicht vom Borkenkäfer befallen. Sie ist schnell wachsend und hat ein hartes, witterungsbeständiges Holz. Laut Aussagen von Herrn Frank der Nadelbaum der Zukunft für den Hemminger Wald.

Hemmingen hat einen sehr wertvollen, gepflegten Wald, der jedoch das gleiche Problem wie unsere Gesellschaft hat: eine ungünstige Altersstruktur. Nur mangelt es im Hemminger Wald nicht an jungen, sondern an Bäume mittleren Alters. Abhilfe könnte uns nach Herrn Frank der eventuell mögliche Kauf des Staatswaldes bringen, der sich südlich der Eberdingerstraße bis zu den Wellingtonien hochzieht. Diese Wald wäre aufgrund der Zusammensetzung seines Baumbestandes die optimale Ergänzung zu unserem Gemeindewald. Wir Freien Wähler stehen einem Kauf dieses Waldes sehr positiv gegenüber.

Für ihre mit viel Engagement und Sachverstand geleistete Arbeit bedanken wir uns bei Revierförster Frank, der seit nunmehr 20 Jahren für den Hemminger Wald zuständig ist, und bei und allen Waldarbeitern.

 

Besuchen Sie uns auch auf unserer Homepage unter https://hemmingen.freiewaehler.de/.

Für die Freien Wähler

Günter Ramsaier

 


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