Tempo 30 im ganzen Ort

Liebe Leserinnen und Leser,

Lärm macht krank. Dies ist eine Erkenntnis, die nicht wirklich neu ist.

Einer der Verursacher ist sicher der immer mehr zunehmende Verkehr. Davon können die Anwohner von vielbefahrenen Straßen ein trauriges Lied singen. Es sind aber nicht nur die Anwohner vom zunehmenden Verkehr betroffen, es sind auch Fußgänger und Radfahrer, die darunter leiden, insbesondere dann, wenn die Autofahrer relativ flott – oft auch zu flott – an ihnen vorbeibrausen.

Die armen Autofahrer haben es auch schwer, müssen sie sich doch inzwischen an verschiedenen Stellen im Ort auf unterschiedliche Geschwindigkeitsbegrenzungen einstellen.

Wäre es da nicht viel einfacher, wenn im gesamten Ort die Geschwindigkeit auf 30 km/h begrenzt wäre. Dann müsste man nicht darauf achten, welche Begrenzung gilt an welcher Stelle, dann müsste man nach dem Ende einer Begrenzung auch nicht gleich wieder beschleunigen, was natürlich wieder Lärm verursacht. Kurz gesagt, es wäre für alle Verkehrsteilnehmer und natürlich auch für die Anwohner viel entspannter.

Sie halten das für eine Utopie. Mag sein, dass das utopisch klingt. „Wer aber nicht das Unmögliche verlangt, wird das Mögliche nicht erreichen.“ Diese Erkenntnis stammt nicht von mir, sondern von Otto von Bismarck.

Wir Freien Wähler haben deshalb den Antrag gestellt, dass die Gemeinde einen Lärmaktionsplan erstellt. Die Idee hinter diesem Antrag ist, dass der Gesetzgeber die Grenzwerte für die Lärmbelastung nach unten gesetzt und damit die Umsetzung von weiteren Maßnahmen zur Lärmreduktion erleichtert hat.

Eine dieser Maßnahmen könnte die oben angesprochene Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h im ganzen Ort sein. Wir sind uns im Klaren darüber, dass dies nicht in einem Schritt gelingen wird, erste Schritte – in Teilbereichen – sollten aber möglich sein!

Wir sind guten Muts, dass dieser Antrag im Gemeinderat eine Mehrheit finden wird und wir damit auf dem Weg zu weniger Lärm im Ort einen kleinen Schritt weiterkommen werden.

Für die Freien Wähler

Wolfgang Gerlach

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