Zukünftig kann in Hemmingen „gebeacht“ werden.

Der gesamte Gemeinderat hat sich bei seiner letzten Sitzung für den Antrag der GSV zur Erstellung eines Beachvolleyballfeldes im Bereich der Tennisplätze ausgesprochen.

Bei der GSV gibt es in der Führungsebene ein neues Team. Um mehr über deren Wünsche und Visionen zu erfahren, haben wir Freie Wähler (FW) den 2. Vorstand Gordon Götz (G.G.) zu einem Gespräch eingeladen. denn gemeinsam kann hier für Hemmingen viel bewegt werden.

FW: Hallo Gordon, bei der GSV gab es verschiedene Umbrüche und Neuerungen im Bereich des Vorstands und in der Geschäftsstelle. Kannst du uns die kurz erläutern.

GSV (G.G.): Hallo und sehr gerne, nach dem Tod des ersten Vorstands der GSV mussten in kurzer Zeit viele Dinge neu geregelt werden. Viele Informationen waren beim verbleibenden Vorstand nicht vorhanden und mussten erst wieder erarbeitet werden. Unsere Vorgänger haben da einen Knochenjob gemacht und das Ruder wieder in die richtige Richtung gedreht. Dadurch hat sich aber auch eine gewisse Amtsmüdigkeit bei einigen eingeschlichen, und es war Zeit für einen Neuanfang. Der erste wichtige Schritt, den auch der alte Vorstand noch umgesetzt hat, war die Professionalisierung unserer Geschäftsstelle. Ein Verein mit 11 Abteilungen und 1.500 aktiven Mitgliedern kann nicht nebenher verwaltet werden, das ist ein qualifizierter Vollzeitjob. Danach mussten mehrere Vorstandspositionen neu besetzt werden. Es war schnell klar, dass hier jetzt Teamarbeit gefragt ist, wir haben uns da zum Glück sehr gut zusammengefunden. Harald Schön und Dieter Heermann mit ihrer Erfahrung und Volker Hoffmann und Benjamin Bulla, die zusammen mit mir ein paar frische Ideen mitgebracht haben. Bisher scheint das eine gute Mischung zu sein.

FW: Ihr habt einen Antrag zur Erstellung eines Beachvolleyballfeldes im Bereich der Tennisanlagen gestellt, welches vom Gesamtgemeinderat unterstützt wird. Kannst du hier kurz erläutern, wo, wann und wie groß es werden soll und vor allem wer es nutzen kann und wird.

GSV (G.G.): Lasst mich bitte zuerst einmal Danke sagen, an alle GR Fraktionen, die dem Beachfeld ja alle zugestimmt haben und Danke an die Verwaltung und den Bürgermeister, die uns in der Vorbereitung jederzeit aktiv unterstützt haben.

Auf dem Tennisplatz, der an der Ecke zwischen der Seestraße und dem Rasenfußballplatz liegt, wollen wir jetzt ein Beachfeld errichten, dort soll neben Beachvolleyball auch Beach-Soccer, Beach-Handball und Beach-Tennis möglich sein.  Wir haben auch hier in der GSV auf Teamarbeit gesetzt, unter der Leitung von Volker Hoffmann haben die Abteilungen Tennis, Volleyball, Handball und Fußball gemeinsam einen Plan erarbeitet, wie diese mehrfache Nutzung zukünftig ermöglicht werden kann. Der Sport im Sand wird eine großartige Bereicherung für unsere Aktiven sein, es ist extrem anstrengend dort Sport zu machen, aber es macht auch sehr viel Spaß.

FW: Kann man sich dann auch als externe Gruppe den Schlüssel besorgen und sich dort treffen?

GSV (G.G.): Ich bitte hier um Verständnis, dass in erster Linie die Abteilungen der GSV hier Zugriff bekommen werden. Leider ist es momentan noch nicht möglich, zwei Plätze zu errichten, das wird ggf. später einmal möglich sein. Solange es sich nur um einen Platz handelt, fürchte ich, dass eine Vergabe an dritte oder freie Gruppen erstmal nicht möglich sein wird. Aber unsere Abteilungen freuen sich sicher auf Interessierte, die das bei uns mal ausprobieren wollen.

FW: Weitere Projekte, wie die Erneuerung des Rasenplatzes wurde ebenfalls vom Gemeinderat in die Wege geleitet. Wieso die Erneuerung des Rasenplatzes und nicht an dieser Stelle ein Kunstrasenplatz?

GSV (G.G.): Das ist eine sehr gute Frage, die wir uns auch schon gestellt haben und die uns schon mehrfach gestellt wurde. Es ist ausdrücklicher Wunsch der handelnden Akteure unserer Fußballabteilung (Abteilungsleitung, Jugendleitung, Trainer), wieder einen klassischen Rasenplatz bespielen zu können. Besser als unsere Fußballer wissen wir es beim Vorstand natürlich auch nicht, und deshalb ist die Wahl auf einen Rasenplatz gefallen.

FW: Ihr möchtet auch einen Calisthenics Platz erstellen. Was ist das überhaupt. Für wen ist das und wo soll es entstehen?

GSV (G.G.): Ja, ja der Calisthenics Platz. Hier muss ich einräumen, dass das gar keine Idee der GSV ist. Ursprünglich ein Anliegen aus dem Jugendforum, das der Bürgermeister mit uns besprochen hat. Ein Calisthenics-Park ist eine Anlage, auf der man mit dem eigenen Körpergewicht vielfältigste Übungen durchführen kann. In der Regel besteht so ein Park aus einer Vielzahl von Stangen verschiedener Höhe und Position, die einem Barren oder Reck nachempfunden sind. Durch die unterschiedlichen Anordnungen sind die meisten Übungen in der Schwierigkeit und Intensität für Sportler aller Altersklassen und Trainingsstände sehr gut zu variieren.

Die GSV hilft hier durch ein Team aus verschiedenen Abteilungen (Turnen, Fußball, Handball) bei der Planung einer solchen Anlage. Sollte das in Zukunft realisiert werden, so steht das sicher allen Bürgern zur Verfügung.

FW: Ihr seid ja sehr aktiv im Bereich neuer Angebote – was plant ihr noch in der Zukunft?

GSV (G.G.): Tatsächlich sind wir momentan mit einem Hemminger Bürger und erfahrenen Karateka im Gespräch, der angeboten hat, Schnuppertrainings in Karate für 6-14-Jährige anzubieten. Es gibt evtl. auch den Versuch ein Basketballteam zu gründen. Allerdings sind unsere Sportstätten auch nicht unendlich und wir dürfen uns auch nicht überfordern. Generell wollen wir den Fokus wieder etwas auf die Erlebniswelt über die Abteilungsgrenzen hinweg legen. Es ist toll, wenn man da seinen Horizont erweitern und neue Einblicke gewinnen kann, und gemeinsam können wir viel mehr bewegen.

FW: Wie ist eigentlich aktuell eure Struktur? Wie hoch ist euer Anteil an Jugendlichen?

GSV (G.G.): Die GSV besteht momentan aus 11 Abteilungen. Von unseren 1.500 Mitgliedern sind 500 Kinder und Jugendliche. Unsere Jüngsten steigen sicherlich beim Mutter Kind Turnen ein, und unsere reiferen aktiven Mitglieder tanzen, machen Gymnastik oder spielen Theater. Da sind wir dann auch schon bei unseren Herausforderungen. Unsere Tänzer und die Theaterspieler suchen dringend Nachwuchs, es gibt kein Mindestalter, wer ein wenig Neugierde mitbringt, kann hier ganz bestimmt bereichernde Erfahrungen machen.

FW: Ihr bietet Breitensport und Spitzensport, kannst du uns hierzu etwas erzählen.

GSV (G.G.): Die GSV ist definitiv ein Breitensportverein. Die Ausbildung von Kindern und Jugendlichen und unsere gesellschaftliche Verantwortung stehen ganz klar im Vordergrund. Natürlich bringt auch so eine Ausrichtung erfolgreiche Sportler und starke Teams hervor, es gibt keinen Grund, warum diese bei uns kein Zuhause haben sollten. In vielen Fällen ist es dann aber auch richtig, wenn wir einzelne Sportler gehen lassen müssen, damit diese Ihr volles Potential ausschöpfen können.

Aber bitte den Begriff Breitensport hier nicht falsch verstehen. In fast allen Gruppen haben wir heute qualifizierte Übungsleiter, die sich regelmäßig weiterbilden, beschäftigt. Außerdem legen wir sehr großen Wert auf das Thema Jugendschutz und Prävention. Auch hier werden alle unsere Übungsleiter und Betreuer geschult und sensibilisiert. Breitensport darf hier nicht als Synonym für mangelnde Professionalität missverstanden werden. Der überwiegende Teil dieser Arbeit wird übrigens nach wie vor unentgeltlich im Rahmen eines Ehrenamtes erbracht.

FW: Es gibt quasi für jeden etwas!

GSV (G.G.): Ja das ist wohl so, und wir freuen uns über alle, die mitmachen wollen.

FW: Wenn jemand bei euch beginnen will – wer ist der Ansprechpartner? Gibt es Schnuppermöglichkeiten?

GSV (G.G.): Allen Interessierten möchte ich unsere neu gestaltetet Homepage an Herz legen. Für viele Sportarten findet man hier schon Informationen zu Trainingszeiten und Ansprechpartnern. Für alle anderen Fälle hilft unsere Bettina Voit auf der Geschäftsstelle immer gerne weiter. Die Geschäftsstelle ist am Montag 09.00 bis 12.00 Uhr und an Donnerstag 17.00 bis 20.00 Uhr besetzt. Man findet diese im Clubheim, in dem sich auch die Vereinsgaststätte befindet (gleicher Eingang). Natürlich kann man bei uns in allen Abteilungen ein paar Mal reinschnuppern, ohne gleich Mitglied werden zu müssen. Nach ein paar Mal testen, müssen wir aber auf eine Mitgliedschaft im Verein bestehen, schon um den notwendigen Versicherungsschutz nicht zu verlieren.

FW: Besten Dank für das Gespräch – wir Freie Wähler unterstützen gerne die GSV und die anderen Hemminger Vereine, um gemeinsam für Hemmingen auch in der Zukunft ein attraktives Angebot anbieten zu können, denn Hemmingen lebt von seinen Vereinen und seinen Bürgern, die sich engagieren.

GSV (G.G.): Vielen Dank auch unsererseits für die Unterstützung.

Das Interview wurde von Jörg Haspel geführt und aufgezeichnet.

 


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